Mögliche Übungen im Vorstellungsgespräch

Sie möchten sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten? Da kann ja schon die eine oder andere knifflige Frage gestellt werden. Auch gibt es verschiedene Testübungen. Eine davon ist die Postkorbübung. Was das genau ist, wie Sie sich vorbereiten können und was der ehemalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower damit zu tun hat, das erklären wir Ihnen jetzt.

Organisation, Prioritäten setzen, Entscheidungen treffen – Wie sieht es bei Ihnen aus?

Die Postkorbübung (die heute wohl eher Mailbox-Übung heissen würde) beschreibt das Eintrudeln verschiedenster Nachrichten und Aufgaben an einem Tag. Bei der klassischen Variante wurde dem Bewerber oder der Bewerberin ein Korb voller Post, also der Aufgaben, die man in einer gewissen Zeit erledigen sollte, in die Hand gedrückt. Heute geschieht dies eher mit zahlreichen E-Mails, die man neben einem vollen Terminkalender und unvorhergesehenen Ereignissen koordinieren soll. Dann wird beobachtet und beurteilt, wie der Bewerber oder die Bewerberin sich denn so mit den Nachrichten, die auf ihn oder sie einprasseln, arrangiert. Mit diesem Test können die Personalverantwortlichen einschätzen, ob sie stressresistente Mitarbeitende mit Organisationstalent und Besonnenheit an Bord holen.

Was wird abgefragt?

Natürlich wird mit der Postkorbübung getestet, welche Schlüsselkompetenzen Sie für den angestrebten Beruf mitbringen. Tendenziell jedoch sind es stets diese Fähigkeiten, die sondiert werden:

• Analytisches Denken

• Ausdauer

• Aufgabendelegation

• Führungsqualitäten

• Entscheidungsfähigkeit

• Konzentration

• Kombinationsfähigkeit

• Problemlösungsfähigkeit

• Stressresistenz

• Schnelligkeit

• Selbstorganisation

• Überblick

• Zeitmanagement

Wie können Sie die Übung meistern? Erste Tipps

Jede Postkorbübung gestaltet sich anders, die Schwerpunkte und die Situation werden variiert. Denn dieser Test ist keineswegs der leichteste und eine Patentlösung gibt es nicht. Was hilft, ist die nötige Erfahrung. Mit diesen Tipps können Sie im Vorfeld an einer «Universalstrategie» arbeiten und sich den einen oder anderen Stresspunkt ersparen.

1. Tief durchatmen und sich einen Überblick verschaffen: Was gehört zusammen?

2. Termine, Fristen und verfügbare Mitarbeitende notieren.

3. Sortieren und Priorisieren. Dazu hilft ein Blick auf die Eisenhower-Matrix (ein Tool für Zeitmanagement).

4. Sich nicht stressen lassen! Der Postkorb ist bewusst so konzipiert, dass er fast nicht zu schaffen ist. Ziel soll es eher sein, dass Sie ein strukturiertes Vorgehen wählen und belegen können, warum Sie so oder so vorgehen und wissen, worauf es bei der Aufgabe ankommt.